Der klassische Rasen galt lange Zeit als Inbegriff des gepflegten Gartens. Doch der Trend hat sich gewandelt: Immer mehr Gartenbesitzer und GaLaBau-Fachbetriebe setzen auf Mulchflächen statt auf aufwändig zu pflegende Rasenareale. Mulch bietet nicht nur ästhetische Vorteile, sondern ist auch pflegeleicht, umweltfreundlich und in Zeiten des Klimawandels eine nachhaltige Alternative. In diesem Beitrag zeigen wir, warum Mulchflächen auf dem Vormarsch sind, welche Materialien geeignet sind, wie die Umsetzung gelingt – und welche Technik den GaLaBau-Betrieb dabei unterstützt.
Warum der Rasen ausgedient hat: Zeitfresser, Dürrestress und Pflegekosten
Ein sattgrüner Rasen braucht viel: Wasser, Schnitt, Dünger und regelmäßige Pflege. Gerade in Zeiten von zunehmenden Sommerdürren, steigenden Wasserpreisen und Fachkräftemangel im GaLaBau stellt der Rasen viele Betriebe und Kunden vor Herausforderungen. Die Probleme im Überblick:
- Hoher Pflegeaufwand: Wöchentliches Mähen, Vertikutieren, Düngen und Bewässern.
- Klimatische Belastung: Rasen verbrennt schnell bei Hitze, besonders in südausgerichteten Lagen.
- Kostenfaktor: Professionelle Rasenpflege ist aufwändig und teuer.
- Biodiversität: Rasen bietet kaum Lebensraum für Insekten, Bienen oder Vögel.
Viele Gartenbesitzer wünschen sich eine nachhaltige, naturnahe und dennoch attraktive Alternative – und stoßen dabei auf den Mulchgarten.
Mulchflächen: Definition und Vorteile
Unter Mulch versteht man eine schützende Abdeckung des Bodens mit organischen oder mineralischen Materialien. Ziel ist es, den Boden vor Austrocknung, Erosion und Unkraut zu schützen, gleichzeitig aber auch gestalterisch wirksam zu sein.
Vorteile von Mulch gegenüber Rasen:
- Weniger Wasserbedarf: Mulch speichert Feuchtigkeit und reduziert Verdunstung.
- Kein Mähen: Pflege reduziert sich auf Nachfüllen und gelegentliche Reinigung.
- Unkrauthemmend: Dicke Mulchschichten verhindern das Wachstum unerwünschter Pflanzen.
- Nährstofflieferant: Organische Mulche wie Rindenmulch zersetzen sich und verbessern den Boden.
- Ästhetik: Unterschiedliche Materialien (Holz, Stein, Kies, Rindenmulch) bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.
Geeignete Materialien für Mulchflächen
Bei der Wahl des Mulchmaterials stehen unterschiedliche Varianten zur Verfügung. Welche zum Einsatz kommt, hängt von Standort, Pflanzenwahl und Pflegewunsch ab.
1. Rindenmulch
- Besteht aus zerkleinerter Baumrinde (meist Kiefer oder Fichte)
- Biologisch abbaubar
- Günstig, weit verbreitet
2. Holzhackschnitzel
- Robuster als Rindenmulch
- Gut geeignet für Wege, Spielflächen und Unterpflanzungen
3. Kies und Splitt
- Pflegeleicht, langlebig, dekorativ
- Für moderne Gärten geeignet
- Hitzeentwicklung beachten!
4. Lava, Basalt oder Ziegelsplitt
- Mineralische Varianten mit hoher Wasserdurchlässigkeit
- Ideal für trockene Standorte
5. Stroh oder Rasenschnitt (für Gemüsegärten)
- Schnelle Umsetzung, hoher Nährstoffeintrag
- Nur kurzlebig
Praxis-Tipp: Unterbau und Bodenvorbereitung nicht vernachlässigen
Eine Mulchfläche funktioniert nur dann dauerhaft, wenn der Boden richtig vorbereitet wurde. Dazu gehören:
- Unkrautfreimachung: mechanisch oder thermisch
- Ebenflächigkeit herstellen: z. B. mit der Kippmulde von SID-Nutzmaschinen
- Randbegrenzung setzen: gegen Ausspülung und Übergang zu Rasen oder Beet
- Wurzelvlies verlegen: optional, zur weiteren Unkrautunterdrückung
Gerade bei größeren Flächen helfen professionelle Werkzeuge und Anbaugeräte, die Arbeiten effizient zu gestalten.
Technik-Einsatz im GaLaBau: So gelingt die Mulchfläche wirtschaftlich
Damit die Umgestaltung vom Rasen zur Mulchfläche wirtschaftlich bleibt, lohnt sich der Einsatz spezialisierter Technik. Besonders empfehlenswert sind dabei Anbaugeräte, die sich flexibel an Radlader, Traktoren oder Kompaktmaschinen anschließen lassen.
1. Materialtransport mit der Kippmulde
- Ideal für den Transport von Rindenmulch, Splitt oder Hackschnitzel
- Kippt hydraulisch ab, spart Zeit bei der Verteilung
2. Beladen und Aufnehmen mit der Universalschaufel
- Vielseitig einsetzbar
- Für lose Materialien wie Mulch, Erde oder Kompost
3. Sperriges Material bewegen mit der Krokodilzange Mini
- Perfekt für grobes Schnittgut oder Holzmaterialien zur Flächeneinfassung
4. Nachpflege mit dem Schlegelmulcher
- Entfernt unerwünschtes Aufwuchs oder Gräser in angrenzenden Bereichen
- Ideal für Saumzonen oder Naturübergänge
Gestaltungsideen für Mulchflächen
Mulch ist nicht nur funktional, sondern kann auch gestalterisch hervorragend in Szene gesetzt werden. Einige Ideen:
Mulch mit Stauden kombinieren:
- Stauden wie Lavendel, Salbei, Fetthenne oder Sonnenhut gedeihen gut in Mulchbeeten
- Struktur und Blühfreude trotz wenig Pflege
Wege aus Rindenmulch:
- Natürliche Optik
- Rutschfest und gelenkschonend
Hochbeete einfassen:
- Mulch als Flächenmaterial um Hochbeete ist funktional und optisch ansprechend
Mulchinseln unter Gehölzen:
- Verhindert Unkraut und erleichtert das Rasenmähen an Rändern
Mulch im öffentlichen Raum und in Großprojekten
Auch in kommunalen Anlagen, auf Firmengeländen oder in Wohnquartieren gewinnt Mulch zunehmend an Bedeutung. Vorteile im großen Maßstab:
- Geringe Pflegekosten: Besonders für Kommunen und Bauträger ein wirtschaftlicher Faktor
- Klimaanpassung: Mulch hilft, die Bodenfeuchte zu bewahren, senkt den Hitzestress
- Gestaltungsfreiheit: Einheitliche Materialien schaffen optische Ruhe, Individualisierungen möglich
- Barrierefreiheit: Mulch kann mit geeigneter Körnung als trittsicherer Belag für Wege dienen
Einsatzbereiche:
- Straßenbegleitgrün
- Spielplätze und Schulhöfe
- Firmengelände
- Friedhöfe
- Seniorenwohnanlagen
Fehler vermeiden: Das sind die häufigsten Stolperfallen bei Mulchflächen
1. Falsches Material am falschen Ort
Der Einsatz ungeeigneter Materialien an bestimmten Standorten zählt zu den häufigsten Fehlern. Kies oder Splitt sehen zwar modern aus, entwickeln aber in sonnigen Bereichen eine starke Hitze, die empfindliche Pflanzen schädigen kann. Umgekehrt neigen Rindenmulch oder Holzhackschnitzel in sehr feuchten, schattigen Bereichen zur Schimmelbildung und Fäulnis. Auch Färbungen, etwa rot eingefärbte Mulche, können sich negativ auf die Pflanzenentwicklung auswirken. Eine sorgfältige Materialwahl angepasst an Lichtverhältnisse, Wasserverfügbarkeit und Nutzung ist deshalb unerlässlich.
2. Zu dünne Mulchschichten
Die Dicke der Mulchschicht bestimmt maßgeblich ihre Wirksamkeit. Eine zu dünn aufgetragene Schicht lässt Unkraut leicht durchbrechen, speichert weniger Feuchtigkeit und hat eine deutlich geringere isolierende Wirkung. Für organische Mulcharten wie Rinde oder Holz gilt eine Mindestdicke von 5–10 cm. Bei mineralischen Mulchen wie Kies oder Lavagestein sollten es je nach Körnung mindestens 3–5 cm sein. GaLaBau-Betriebe sollten Kunden hier entsprechend beraten und auch auf das Nachfüllen nach dem ersten Jahr hinweisen, da organischer Mulch sich zersetzt.
3. Ungeeigneter Untergrund
Ein vernachlässigter Untergrund führt dazu, dass Mulch seine Wirkung nur eingeschränkt entfaltet. Wurzelreste, alte Grassoden, Samenunkräuter oder ein unebener Boden sorgen dafür, dass sich Mulch nicht gleichmäßig verteilen lässt. Auch die Wasserdurchlässigkeit des Bodens ist entscheidend: Staunässe unter Mulch kann zu Fäulnis und Pilzbefall führen. Ideal ist ein fein gelockerter, eben vorbereiteter Untergrund, der bei Bedarf mit einem Unkrautvlies bedeckt wird. Für größere Projekte lohnt sich der Einsatz der Kippmulde oder der Universalschaufel, um das Gelände vorzubereiten.
4. Material ohne Aufbereitung verwenden
Unbehandeltes oder zu frisches Material kann dem Boden Nährstoffe entziehen. Besonders Rindenmulch enthält Gerbsäuren und entzieht beim Verrotten Stickstoff, was sich negativ auf die Bodenqualität und das Pflanzenwachstum auswirkt. Um dies zu vermeiden, sollte organisches Mulchmaterial vor dem Einsatz einige Monate kompostiert oder abgelagert werden. Alternativ kann beim Ausbringen auch ein stickstoffbetonter Dünger eingearbeitet werden. GaLaBau-Fachkräfte sollten zudem auf Zertifizierungen achten, die eine schadstofffreie Herkunft garantieren.
5. Fehlende Abgrenzung
Eine klare Abgrenzung von Mulchflächen zu angrenzenden Beeten, Wegen oder Rasenstücken ist wichtig, um ein sauberes Erscheinungsbild und langfristige Stabilität zu gewährleisten. Ohne Begrenzung kann sich Mulch durch Regen, Wind oder Tritteinwirkung leicht verteilen, was sowohl optisch als auch funktional Nachteile mit sich bringt. Beliebt sind Einfassungen aus Cortenstahl, Holz, Naturstein oder Kunststoff. Bei der Planung größerer Flächen sollte auch an Fahrzeugbefahrbarkeit und Randabschlüsse für Maschinen wie den Schlegelmulcher gedacht werden.
Fazit: Mulch statt Rasen ist mehr als ein Trend
Die Gestaltung mit Mulch ist eine zukunftsorientierte Alternative zum klassischen Rasen. Sie spart Ressourcen, reduziert Pflegeaufwand und unterstützt gleichzeitig die Umwelt. Besonders im professionellen GaLaBau bietet das Konzept viele Chancen – sowohl wirtschaftlich als auch gestalterisch.
Mit der richtigen Bodenvorbereitung, passenden Materialien und dem gezielten Einsatz effizienter Anbaugeräte wie der Kippmulde, Krokodilzange Mini, Universalschaufel oder dem Schlegelmulcher wird die Umsetzung zur Erfolgsgeschichte für Gartenbesitzer und GaLaBau-Betrieb gleichermaßen.
Tipp für Profis: Plane Mulchflächen immer standortgerecht und passe das Mulchmaterial an die Bepflanzung an. So entstehen langlebige, harmonische und pflegeleichte Gärten mit echtem Mehrwert.